Meine nächste Ausstellung:
Real existierende Poesie
Zeichnungen und Bilder im Weißen Haus
Markkleeberg
10. Oktober - 19. Dezember 2024
geöffnet: Di - Do 10 -17 Uhr, feiertags geschlossen
Sonder-Öffnungszeit 10 bis 20 Uhr am Do., 28. November,
mit einem Künstlergespräch um 19 Uhr
Biografisches
geboren 1943 in Berlin, verlebte die Kindheit in Kitzscher bei
Borna.
Nach Abitur in Leipzig sowie Armeezeit in Eilenburg und
Zeithain folgten 1963-66 Lehre und Arbeitszeit als Chemigraf
(Druckformenherstellung für den Buchdruck).
1966-71 studierte er an der Hochschule für Grafik und
Buchkunst Leipzig in der Fachrichtung Gebrauchsgrafik. Die
für ihn wichtigsten Anregungen erhielt er allerdings während
des Grundstudiums bei Werner Tübke (1966/67).
Nach dem Erwerb des Diploms 1971 arbeitete er in Leipzig
freischaffend (entwarf vorwiegend Plakate und Bucheinbände).
1982 erfolgte für 2 Jahre die Berufung zur Mitarbeit am
Panoramagemälde Prof. Tübkes in Bad Frankenhausen. In der
Hauptsache arbeitete er in dieser Zeit sowohl in Leipzig als auch
in Frankenhausen maßgeblich an der Nachzeichnung,
Vergrößerung und linearen Übertragung der 1:10-Fassung. In
dieser Zeit, in der auch großflächige Zeichnungen (2x3m) und
Malereien
(2x3 / 3x4m) entstanden, die im Besitz der Frankenhäuser
Gedenkstätten sind, sammelte er wertvolle Erfahrungen für sein
weiteres eigenes Schaffen, in dem er sich nun vornehmlich
Malerei, Zeichnung und Grafik widmete.
Im Jahr 1990 konnten ihn seine Freunde und Kollegen Brigida
und Wolfgang Böttcher zur Mitbegründung des Kunstvereins
PIKANTA Leipzig gewinnen, in dessen Reihen er für 5 Jahre als
Vorstandsmitglied und Veranstaltungsmanager seine
künstlerischen Ambitionen, auch auf dem Gebiet der Musik,
einbrachte. Im Zusammenwirken mit vielen weiteren Malern
und Grafikern, Schriftstellern, Musikern und Kunstfreunden
konnten viele künstlerische Projekte verwirklicht werden, mit
denen eine Art Gesamtkunstwerk angestrebt wurde.
Auch in Leipzigs Wahrzeichen, dem Völkerschlachtdenkmal,
konnte D.W. solche Vorstellungen verwirklichen: Sein 4
Jahrzehnte währendes außerberufliches Engagement für die
Entwicklung des dort wirkenden Denkmalchores fand in den
Jahren 1998-2000 mit genreübergreifenden, z.T. internationalen
Veranstaltungen (z.B. der Verbindung von unterschiedlichsten
Gattungen von Musik, Tanz, Malerei, Literatur, Film, multiplen
Performances und Benefizaktionen) sowie ungewöhnlichen
Ausstellungen seinen Höhepunkt, erste Beispiele zur
angedachten Entwicklung des Denkmals von einer nationalen
Gedenkstätte zu einer attraktiven Stätte europäischer Kultur.
Seit 2003 („wieder in den Elfenbeinturn zurückgekehrt“)
spielten zunächst Stilleben als Symbolträger für die realistische
Widerspiegelung der vielfältigen Erscheinungsformen unseres
alltäglichen Lebens eine dominierende Rolle, später und bis
heute auch Porträts und figürliche Darstellungen. Wenzels
Affinität zu Renaissance und flämischem Barock, aber auch
zum französischen Klassizismus scheint dabei formal sichtbar
zu werden, etwa in der ständigen Präsenz des Raum und Form
beschreibenden Hell-Dunkel oder in einer gelegentlichen kühlen
Distanziertheit.
Dabei entwickelte er in diesen Genres eine spezielle
Zeichenkunst: Die Zeichnung, zum Teil größeren Formats, wird
zum absolut eigenständigen, extrem detailreich ausformulierten
monochromen Bild…